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Zeit, um sich zu erholen

Patientinnen und Patienten sind durch die Behandlung einer Krebserkrankung oft physisch und mental erschöpft. Sie erhalten bei ZURZACH Care in der Rehaklinik Basel nicht nur eine Rehabilitation für den Körper, sondern auch für die Seele und werden von Anfang bis zum Schluss Hand in Hand begleitet.

Die meisten Patientinnen und Patienten, welche einen stationären Aufenthalt in der internistisch-onkologischen Abteilung der Rehaklinik Basel machen, haben einen Aufenthalt im Akutspital hinter sich. Sie haben bereits eine grosse Operation oder eine intensive medikamentöse Behandlung durchlebt und sind von der Krankheit, dem operativen Eingriff und der Behandlung erschöpft und müde. In der Rehaklinik erhalten die Betroffenen nicht nur eine individuell abgestimmte Rehabilitation, sondern auch die Möglichkeit, sich körperlich und mental von den vorgängigen Strapazen zu erholen und ins Leben zurück zu finden. 

Zielorientierte Rehabilitation

Mit allen Patientinnen und Patienten werden zu Beginn Ziele vereinbart, die erreicht werden sollen. Diese Ziele werden in wöchentlichen Visiten durch das medizinische, therapeutische und pflegerische Team gemeinsam überprüft und ggf. angepasst.
Die Betroffenen sind oft entkräftet und in ihrer Mobilität eingeschränkt. Um körperlich wieder zu Kräften zu kommen, ist die Physiotherapie und Ergotherapie fest im Therapieplan verankert. Dabei werden Patientinnen und Patienten auf ihre Selbstständigkeit im Alltag vorbereitet. «Wer zu Hause viele Treppen hat, erhält hier auch Training zum Treppensteigen, damit dies zu Hause leichter fällt», so Dr. med. Sonja Feichter, Oberärztin der Rehaklinik. Es werden auch Massagen verordnet, wenn Patientinnen und Patienten Rückenschmerzen vom vielen Liegen haben. Oder sie erhalten eine Entstauungstherapie, wenn die Beine angeschwollen sind. Grundsätzlich steht nebst dem Kraft- und Bewegungsaufbau die körperliche Erholung der Patientinnen und Patienten immer im Fokus.

Man soll hier Raum haben, um sich zu erholen.


Es geht jedoch nicht nur darum, das körperliche Wohlbefinden zu verbessern, wieder zu Kräften zu kommen oder den Appetitsverlust zu überwinden, sondern auch um die mentale Erholung. «Die Behandlung im Akutspital bedeutet Stress für Patientinnen und Patienten, die an Krebs erkrankt sind. Während der Rehabilitation sollen sie aufatmen können. Anstelle der Patientenkleidung kann jetzt wieder die eigene Kleidung getragen werden, was das eigene Wohlbefinden steigert. Man soll hier Raum haben, um sich zu erholen», so Sonja Feichter. 
Ein wichtiger Bestandteil der Rehabilitation ist auch die psychoonkologische Betreuung. Nebst der Möglichkeit, Gespräche zu führen, können Patientinnen und Patienten auch Angebote der Musik- oder Kunsttherapie annehmen. Auch die Akzeptanz des Körpers soll gestärkt werden. Wer beispielsweise an Brustkrebs erkrankt ist, leidet oft am körperlichen Erscheinungsbild aufgrund einer Operation an der Brust oder dem Verlust der Haare durch die Chemotherapie. Eine «Breast Care Nurse» begleitet daher von Brustkrebs betroffene Patientinnen bereits im Akutspital und ist auch während der Rehabilitation für die Patientinnen Ansprechperson.

Erholung bei Krebs


Optimale Versorgung durch enge Zusammenarbeit 

Über die Hälfte der Patientinnen und Patienten der Rehaklinik Basel kommen direkt vom Claraspital in die Rehabilitation. So besteht auch die Möglichkeit, sie im Akutspital zu besuchen und sich ein erstes Bild zu machen. Man weiss, welche Behandlungen bereits erfolgt sind und ob die Patientin oder der Patient bereit für die Rehabilitation ist. Im Umkehrschluss können Patientinnen oder Patienten durch die Rehabilitation für eine weiterführende Operation oder medikamentöse Behandlung vorbereitet werden. 
Durch den Austausch zwischen sämtlichen Fachpersonen erhalten Patientinnen und Patienten eine optimale Behandlung. Während der Rehabilitation besteht beispielsweise ein enger Kontakt mit Onkolog/innen und/oder Gynäkolog/innen, Sozialdienst oder anderen Organisationen. In Hinblick auf die Zeit nach der Reha zu Hause wird bei Bedarf die Spitex informiert und involviert. 

So wird gewährleistet, dass Patientinnen und Patienten vom Akutspital bis zu Hause stets begleitet und betreut werden. Bis sie sowohl körperlich als auch mental wieder auf eigenen Beinen stehen.