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Forschung Migräne von ZURZACH Care

For­schung «Be­lie­ve it or not»: Tran­s­kra­ni­el­le Gleich­strom­sti­mu­la­ti­on (tDCS)

Bein­flusst die tDCS die Ge­hirn­per­fu­si­on bei Mi­grä­ne?

Die Migräne ist eine komplexe neurologische Erkrankung, die nicht nur starke Kopfschmerzen, sondern auch eine Vielzahl anderer Symptome wie Licht- und Geräuschempfindlichkeit sowie Übelkeit verursacht. Die genaue Ursache von Migräne ist noch nicht vollständig verstanden, aber Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass Veränderungen im Gehirn, insbesondere im Bereich des visuellen Kortex, eine Rolle spielen könnten. 

Die­se Stu­die ge­hört zu den ers­ten, die die lang­fris­ti­gen Aus­wir­kun­gen von ei­gen­stän­dig (zu Hau­se) an­ge­wen­de­ter Gleich­strom­sti­mu­la­ti­on (tDCS) auf die Ge­hirn­per­fu­si­on bei epi­so­di­schen Mi­grä­ne­pa­ti­en­ten un­ter­sucht und die­se Da­ten mit der Mi­grä­ne­häu­fig­keit ver­gli­chen hat.

Wäh­rend des 28-tä­gi­gen Be­hand­lungs­zeit­raums er­hiel­ten die Pa­ti­en­tin­nen und Pa­ti­en­ten täg­li­che  tDCS-Sit­zun­gen über den ok­zi­pi­ta­len Kor­tex, dem Be­reich des Ge­hirns, der für die Ver­ar­bei­tung vi­su­el­ler Rei­ze ver­ant­wort­lich ist. 

Die Er­geb­nis­se zeig­ten, dass die­se Sti­mu­la­ti­on kurz­fris­tig zu ei­ner er­höh­ten Durch­blu­tung in ver­schie­de­nen Ge­hirn­be­rei­chen führ­te, je­doch kei­ne lang­fris­ti­gen Ef­fek­te fünf Mo­na­te nach der Be­hand­lung hat­te.

Die Stu­die deu­tet dar­auf hin, dass die tDCS-Be­hand­lung mög­li­cher­wie­se das Ak­ti­vi­täts­ni­veau des Ge­hirns vor­über­ge­hend er­höht und da­durch die Häu­fig­keit von Mi­grä­ne­at­ta­cken ver­rin­gert. Ob­wohl wei­te­re For­schung er­for­der­lich ist, um die ge­nau­en Me­cha­nis­men zu ver­ste­hen, lie­fert die­se Stu­die wich­ti­ge Ein­bli­cke in die Be­hand­lung von Mi­grä­ne und könn­te neue Wege zur Lin­de­rung der Sym­pto­me die­ser be­ein­träch­ti­gen­den Er­kran­kung er­öff­nen. 

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