Die Erkenntnis, dass Delir ein bedeutendes Problem in der Rehabilitation darstellt, ist ein grosser Schritt für eine bessere Patientenversorgung. Delir beeinträchtigt das Bewusstsein, das Verhalten und den Schlaf-Wach-Zyklus. Dies kann Patientinnen und Patienten daran hindern, an intensiven Therapien teilzunehmen, was eine reduzierte Autonomie nach der Entlassung zur Folge hat. Dadurch kann die Genesung langfristig beeinträchtigt werden.
ZURZACH Care hat sich der Herausforderung gestellt, die Auswirkungen des Delirs auf die Rehabilitation besser zu verstehen und Gegenmassnahmen zu erarbeiten. Gemeinsam mit der pharmakoepidemiologischen Einheit der Universität Basel (Marco Ceppi, damaliger Dissertant und jetzt Dr.phil., leitete diese Forschungsarbeit unter der Leitung von Prof. Christoph Meier) startete ZURZACH Care eine umfassende Forschungsarbeit. Das Hauptziel dieser besteht darin, die Häufigkeit des Delirs während einer stationären Rehabilitation zu erfassen und Patientinnen und Patienten mit einem erhöhten Risiko für Delir zu identifizieren. So lassen sich Risikofaktoren erkennen, die mit vermehrtem Delir-Auftreten in Verbindung stehen könnten.
Basierend auf einer schweizweiten Erhebung sowie unseren Forschungsergebnissen wurden bei ZURZACH Care die ersten rehabilitationsspezifischen Delir-Guidelines entwickelt. Martina Sauter Ph. D. hat im Rahmen ihrer Dissertationsarbeit bei ZURZACH Care wesentlich zur Entwicklung der Guidelines beigetragen. Diese unterstützen medizinisches Personal bei der Identifikation, Vorbeugung und Behandlung von Delir in der Rehabilitation.
Die Delir-Guidelines sind ein wichtiger Schritt zur verbesserten Genesung und zeigen, wie Forschungsergebnisse in evidenzbasierte Leitlinien integriert werden können, um die Patientenbetreuung zu verbessern und Rehabilitationsergebnisse zu optimieren.